Baugemeinschaften
Bei der Planung der eigenen Wohnmöglichkeiten stehen die aktuellen und zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten im Vordergrund. Größe und Ausstattung der “eigenen vier Wände” haben eine hohen Stellenwert. Mit Hilfe erfahrener Architekten lassen sich Wohnungen und Häuser planen, bei denen aus der Vielzahl der Wünsche und Anforderungen schließlich Wohnraum in hoher Qualität entsteht.
Eine gemeinschaftliche Produktion des Wohnraums kann kostensparend sein und deshalb den Schritt zur Eigentumsbildung erleichtern. Es lassen sich die besondere Qualitäten gemeinschaftlicher Nutzflächen leichter planen. Gemeinschaftliche Nutzungswünsche führen häufig zu besonderen Lösungen im Hinblick auf die Anordnung und Lage der Stellplätze. Schließlich bieten Gemeinschaften die Chance direkter Netzwerke vor Ort – nachbarschaftliche Hilfe ist dort vielfach schon Programm und schafft so auch soziale Stabilität.
Besonderheiten der Baugemeinschaften
Für die Entscheidung zur Beteiligung an einer Gemeinschaft müssen die Interessenten über den besonderen Status als gemeinschaftlich handelnder Bauherr informiert und beraten werden; denn zusammen mit anderen muß die Aufgabe eines Bauträgers in einem solchen Fall selbst übernommen werden. Jetzt stehen die Bauherren nicht mehr nur einem Partner gegenüber, sondern sie handeln in direkter Beziehung zu den Behörden, den Planern und ausführenden Firmen. Gleichzeitig sind Finanzierungs- und Vertragsfragen zu klären. Neben dieser Handlungsebene hat die Baugemeinschaft ihre eigenen Aufgaben und Ziele zu steuern. Ein Bauprozess fordert zu laufenden Entscheidungen und diese können in der Regel nicht individuell entschieden werden, sie erfordern eine gemeinschaftliche Koordinierung und Abstimmung.
Auf diesem Hintergrund müssen die generellen Vorteile einer Baugemeinschaft gesehen werden. Kostenersparnis und Qualitätsgewinn lassen sich erreichen, wenn gleichzeitig eine Professionalisierung als Bauherr stattfindet, ansonsten können fast zwangsläufig auftretende Fehlentscheidungen diese Vorteile schnell aufzehren. Dies tritt in vielen Fällen ein, wo sich Bauherren als Autodidakten überfordern. Baugemeinschaften sind vielfach sehr breit informiert, sie können dies jedoch nicht ausreichend verarbeiten weil die Erfahrung fehlt. Durch eine externe Betreuung kann dieses Defizit ausgeglichen werden.